Montag, August 28, 2006

Gestrandet (TR)

Nachdem wır sovıel gereıst sınd, war es an der Zeıt, endlıch mal Urlaub zu machen. Also schlugen wır unseren Reısefuehrer auf und suchten uns eınen netten Strand (Patara) an der Suedkueste zwıschen Antalya und Dalaman aus. Dazu fuhren wır erst mal 12 Stunden Zug und eıne Stunde Bus. Dann versuchten wır zu Drıtt zu trampen. Wır hatten naemlıch waehrend der Zugfahrt Turça, eınen tuerkıschen Traveller kennengelernt, der auch an dıe Suedkueste wollte. Da es aber nur aeusserst schleppend vorangıng und dıe Sonne uns ganz exotısche Temperaturen zumutete, entschıeden wır uns dazu mıt dem Bus weıterzureısen.

In Antalya (ganz haesslıche Stadt) mussten wır umsteıgen und dachten beım verlassen des klımatısıerten Busses, dass uns eın Schlag trıfft. Es waren dort 48 Grad Celsıus ın der Sonne, dıe heftıgsten Temperaturen dıe ıch je erlebt habe. Zwıschendurch fragte ıch mıch, was wır beı dıeser Hıtze dort unten machen sollten. Aber am Strand laesst sıch fast alles aushalten. Dıe weıte Reıse zu dıesem etwas abgelegenen Strand hat sıch gelohnt. Es ıst naemlıch eıner der wenıgen Sandstraende ın der Tuerkeı, welcher auch noch 18 KM lang ıst und dessen Duenen sıch teılweıse bıs zu zweı KM ıns Land zıehen, ohne Hotels ın unmıttelbarer Naehe. Wır mussten ımmer eıne halbe Stunde durch eınen Olıvenwald und Duenen dorthın laufen. Und dann war der Strand auch noch wuestenleer. Ledıglıch ca. alle 200 Meter hat eın Mensch rumgelegen.

Nach 4 Tagen Patara-Beach war es Zeıt weıterzuzıehen. Wır hatten dem Traveller-Gefluester gelauscht, ın dem Butterfly-Valley ebenfalls als ganz besonderer Strand gehandelt wırd. Nach knapp 3 Stunden Bus- und Bootsfahrt sınd wır dort angekommen. Eın Strand ın eıner genıalen von steılen Felsmassıven umgebenen Bucht, dıe nur mıt dem Boot erreıcht werden kann. Dort ıst ledıglıch eıne Art Campıngplatz und Restaurant vorzufınden. Dıese Eınrıchtungen werden von tuerkıschen freıwıllıgen zumeıst Studenten betrıeben, dıe alle eınen alternatıven Touch aufweısen. Eın klassısches 'Hıppıe-Eldorado' wıe man es auf allen Teılen der Erde fındet. Wır haben jedenfalls dıe 3 Tage und 2 Naechte dort genossen. Nette Leute, tuerkıses Wasser, lecker Essen und Buffet (hatten Halbpensıon).

Jetzt gleıch steht eıne 12-stuendıge Busfahrt an. Es geht nach Kappadokıen, eıne Regıon mıt genıaler Landschaft und vıelen verfallenen Bauten der vergangen Jahrhunderte.

Montag, August 21, 2006

Hans ist da

Bin am Freitag abend schlafen gegangen, und mein Reispartner ist immer noch nicht angekommen. Am Samstag morgen um Sieben Uhr hat es an meiner Tuer geklopft. In den folgenden Zeilen berichtet der "Klopfende" selbst:

Endlich ist aus dem Haenschen ein Hans geworden. Ich habe es geschafft, das Tor zum Orient zu erreichen. Dummerweise ist es mir nicht gelungen, am selben Tag wie Erich (Do) von der bulgarischen Grenze wegzukommen. Als es langsam dunkel wurde, und es unmoeglich schien, ein Mitfahrmoeglichkeit zu finden, entschied ich mich dazu die Nacht, unter einer Hecke in unmittelbarer Naehe der Grenze zu verbringen. Gluecklicherweise blieb ich in dieser Nacht, vor Angriffen der streunenden Hunde verschont, denen ich erst am naechsten Morgen begegnet bin und die mich beinah anfielen.

Gegen Zehn fand ich dann eine Mitfahrmoeglicheit in einem tuerkischen LKW. Die Fahrt war gepraegt von vielen Pausen an tuerkischen Insider Truckstopps. Hinzu kam noch, dass wir aufgrund zu hoher Hitze fuer den Strassenbelag fuer ca. 3 Stunden stoppen mussten. Dann wurde der Fahrer immer komischer. Ploetzlich hiess es, dass er nicht bis nach Istanbul fahren wuerde, sondern bereits ca. 100 KM vorher seine Fahrt beenden wuerde. Ich hoerte staendig nur: "no Problem". Als die bulgarisch-tuerkische Grenze in Sichtweite war, verliess er mich und seinen LKW, und stieg in einen bulgarischen PKW ein, um mir nach seiner Aussage eine Mitfahrmoeglichkeit nach Istanbul zu organisieren. "Sie wuerden mir ueber die Grenze helfen", hiess es dann noch.

Da mir aber alles zu mysterioes war, beschloss ich, diesen Krimi zu verlassen und lief zu Fuss ueber die Grenze, was dank meines deutschen Passes ein Spaziergang war. Auf der tuerkischen Seite wurede ich auf Anhieb von einem sehr sympathischen tuerkischen LKW-Fahrer mitgenommen, der mich mit Zigaretten fuetterte.

Der LKW fuhr natuerlich nicht in die Stadt rein sondern setzte mich irgendwo an einer Autobahnausfahrt dieser ueberdimensionierten Stadt ab. Jetzt musste ich nur noch den Weg zur vereinbarten Unterkunft durch den Grossstadt-Dschungel finden. Irgendwie habe ich das dann auch noch geschafft. Ein geiles Gefuehl, nach dem Krimi endlich mal anzukommen. Thanx God!

Nach zwei Tagen Istanbul geht es jetzt Richtung Sueden. Jetzt mit dem Zug. Zum einen, weil's fast nichts kostet und zum anderen weil man aus dieser Metropole nur schlecht raustrampen kann. Ausserdem warten geniale Straende auf uns.

Johannes

Samstag, August 19, 2006

Megametropole Istanbul

Der Weg ist zwar bei unserer Reise auch gleichzeitig das Ziel, allerdings war es in den letzten Tagen kein leichter, wie es bereits von Xavier Naidoo gesungen wurde.

Mitten in Serbien empfanden wir die Umgebung einer Autobahnraststaette als so reizvoll, dass wir spontan beschlossen dort zu bleiben und im Gruenen zu uebernachten. An der Tanke lernten wir noch ein polnisches Tramper-Paar (Marcin & Kascha) kennen, welches ebenfalls mit uns draussen pennte. Es wurde ein gemuetlicher deutsch-polnischer Austauschabend.

Am naechsten Tag war das vorankommen sehr zaeh. 50 KM trampen, 3 KM laufen, 5 KM Stadtbus, 5 KM trampen und zu guter Letzt ca. 12 KM laufen. Immer auf der Suche nach guenstigen Trampstellen. Dabei war der letzte Fussmarsch sehr interessant, da er zwischen zwei Bergen lag, zwischen denen die Strasse, ein Fluss und eine Eisenbahnlinie verlief und uns zu einem Truckstopp fuehrte. Dort uebenachteten wir wieder draussen und schliefen nach so vielen Kilometern zu Fuss natuerlich hervorragend.

Von den europaeischen Staedten hatten wir genug und beschlossen Sofia und Thessaloniki auszulassen und direkt Richtgung Istanbul zu fahren. Am Donnerstag (17.08) wurden wir zu zweit in einem LKW bis zur bulgarischen Grenze mitgenommen. Wir entschieden, getrennt bis nach Istanbul (ca. 600 KM) zu reisen, da man alleine besser wegkommt.

Ich bin mittlerweile per LKW und einem Reisebus gut erhalten in Istanbul angekommen und habe die bisher abenteuerlichste Strecke hinter mich gebracht. Mit verruchten Truckstopps, auffaelliger Polizeipraesenz entlang der bulgarischen Strasse und einem eingeschuechterten Sicherheitsgefuehl.

Als ich hier in der vereinbarten Unterkunft eincheckte, war der Johannes noch nicht da, auch 12 Stunden spaeter noch nicht. Ich hoffe, dass er seinen Weg macht und das die gemeinsame Reise weitergeht ...

Sonntag, August 13, 2006

graues Belgrad (Serbien)

Wır haben wıeder mal ganz nette Fahrer erwıscht. Zuerst Grga, der frueher selbst durch dıe Welt getrampt ıst und uns aus Zagreb raus an dıe Mautstelle gefahren hat. Dort wurden wır dann von Mıscha mıtgenommen. Eın ın der Schweız lebender junger Serbe, der den Sommer ımmer ın seıner alten Heımat verbrıngt. Er war so nett, uns dırekt an der Unterkunft ın Belgrad abzusetzen.

Belgrad hatte uns anfangs gar keınen Spass gemacht sondern sogar eınen leıchten Schock verpasst. Dıe 1,5 Mıo. Eınwohner Stadt begruesst eınen mıt grossen grauen Wohnblocks und Slums am Stadteıngang. Da wıll man am besten gleıch wıeder raus. Aber wır blıeben sogar zweı Naechte und waren ınsgesamt doch beeındruckt von der Metropole. Dıe Berlıner Gegensaetze sınd eın Wıtz gegen das, was ın Belgrad zu beobachten ıst. Es sınd ausserdem auch noch eınzelne zerbombte Gebaeude der NATO-Angrıffe von 1999 zu sehen.

Dıe kleınen Gassen ın der Innenstadt lassen sogar eınen ıtalıenıschen Flaır aufkommen. Innenstaedte werden bekanntlıch oft zum shoppen und flanıeren verwendet. Dıe Belgrader Haupteınkaufsstrasse aber haelt auch noch gleıchzeıtıg als Laufsteg her. Vıele huebsche Damen, dıe dıe ganze Bandbreıte der Modeaccessoırs ausspıelen sınd dort zu beobachten. Wahrscheınlıch ıst es auch teılweıse wegen den "grauen Gebaeuden" so auffaellıg.

Beı Belgrad flıessen zweı grosse Fluesse zusammen, dıe Donau und dıe Sava. Und genau an dıeser Stelle ın der Stadt befındet sıch eın grosser Burg- und Parkkomplex. Als wır uns dass angeschaut hatten, konnten wır gleıchzeıtıg unseren ersten kompletten "blauer Hımmel Tag" genıessen.

verregnetes Zagreb (Kroatien)

Am Freitag (11.08) ging es von Ljubljana nach Zagreb. Eine Strecke von lediglich 140 Kilometern, fuer die aber fast der ganze Tag draufging. Nachdem wir an der Stadt-Tanke nicht wegkamen und nach einem Blick in die Karte feststellten, dass es bis zur Autobahnraststaette ein Fussmarsch von lediglich ca. 30 Minuten ist, entschieden wir uns trotz Regen dorthin zu laufen. Da wir uns den Weg aber nicht gut genug eingepraegt haben, wurde daraus ein verzweifelter 2-Stunden-Marsch mit riesen Umwegen. Als ob der Regen nicht schon romantisch genug war, mussten wir auch noch feststellen, dass die Raststaette von einem kleinen Fluss umgeben ist, den wir - wo wir sowieso komplett nass waren - dann mit Schuhen durchquerten. Schon wieder alles nass ...

Bis auf Stau verlief die Reise dann doch noch geschmeidig. Ivo, der nette Kroate, fuhr uns direkt vor das Hostel in Zagreb. Waehrend der Fahrt beauftragte er per Telefon seinen Sohn, im Internet eine guenstige Unterkunft fuer uns zu suchen und eine Reservierung vorzunehmen.

Der naechste Tag war schon wieder komplett verregnet, der uns mittlerweile zu vertraut und unangenehm war, als dass wir das trocknene Hostel verlassen haetten. Also war lesen, schlafen und faulenzen angesagt. Und natuerlich wieder mal Schuhe trockenfoehnen. Abends hatten wir mit paar Italienern zusammen gekocht, bzw. haben sie den ganzen Job gemacht und wir uns lediglich an den Kosten beteiligt. Es gab lecker Pasta!

Somit haben wir zwar zwei Naechte in Zagreb verbracht, aber nicht die Stadt gesehen. Aber die Zeit mit den Leuten im Hostel war angenehm und es warten noch viele weitere Staedte auf uns.

Samstag, August 12, 2006

schnuckeliges Ljubljana (Slowenien)

Der Willi war so nett, uns ca. 30 KM weit an eine guenstige Tramp-Stelle in Slowenien zu fahren. Dort wurden wir auch fast direkt mitgenommen. An der naechsten Stelle mussten wir ca. 2 Stunden verharren, bis es weiterging.

Ljubljana moechte ich erstmal anhand der Begegnungen mit vielen freundlichen Menschen beschreiben:
- Anna, ein junges Maedel die uns trotz wenig Platz in ihrem Auto mitnahm
- Die etwas reifere Dame im Stadtbus, die offensichtlich erfreut war ueber unsere Gegenwart und sich, obwohl wir kein Wort mit ihr gesprochen haben, sehr aufmerksam auf deutsch verabschiedete
- Niko, ein aelterer Mann mit guten Deutsch- und Englischkenntnissen, der sich aufmerksam und etwas besorgt mit uns unterhielt, nachdem wir um Sieben Uhr morgens gebeten worden sind, unser "nicht offizielles" Schlafgemach unter dem Brueckenzugang zur Burg ueber Ljubljana zu verlassen, was ihm etwas unangenehm war
- die Jungs von der Tanke, die uns eifrig Tipps fuer gute Trampstellen gaben, als wir uns an den Strassenkarten bedienten

Die slowenische Landschaft ist der oesterreichischen sehr aehnlich. Umgeben von schoenen Bergen befindet sich die Hauptstadt Ljubljana, mit ca. 270.000 Einwohnern. Der Stadtkern, durch den ein Fluss fliesst ist klein, uebersichtlich und aeusserst scharmant! Jede Menge Cafés und kleine Gassen die gefuellt sind mit Touristen und schick gekleideten Slowenen. Darueber, mitten in der Stadt, ragt die Burg heraus.

PS Unter "Comments" koennen gerne Kommentare hinterlassen werden!

Wien und Villach

Wien
Nachdem dem wir den freundlichen Busfahrer und Gastgeber - Klaus - verlassen haben, ging es auf die Suche nach Internet-Cafe und Hostel. Da man nur selten alles auf Anhieb findet mussten wir durch den Regen dackeln und sind dabei pitschnass geworden. Endlich mal in einem Hostel eingecheckt, liehen wir uns einen Foen aus um Klamotten und Schuhe zu trocknen. Schliesslich hat man als Backpacker keine grosse Auswahl an Anziehbarem dabei, zum einen weil man nicht so viel schleppen will und zu andern weil man ja ausserdem eher mit warmen Temperaturen gerechnet hat. Das Wetter truebte unsere Begeisterung fuer Wien ein wenig, weshalb wir es sehr gemaechlich angehen liessen.
Am Dienstag nahmen wir an einer Fuehrung in der UNO-City teil, einem grossen Gebaeudekomplex fuer 10.000 UNO-Angestellte. Abends besuchten wir den Dirk Mueller & Family, ein Freund aus meiner Zeit in Oberbayern, der mittlerweile in Wien heimisch geworden ist. Den spaeten Abend verbrachten wir in einer verranzten Impro-Jazzbar. Um Ein Uhr nachts in unserem Hostel-Appartment angekommen, waren wir ueberrascht, unsere Betten besetzt und unsere Rucksaecke nicht vorzufinden. An der Rezeption fragten wir nach dem Stand der Dinge und mussten uns vorwerfen lassen nur die ersten Nacht bezahlt (was nicht stimmte) zu haben, was der Grund fuer die "Zwangsraeumung" war. Nach langen Diskussionen bekamen wir ein neues Zimmer.

Villach
Am Mittwoch sind wir mit oeffentlichen Verkehersmitteln an eine guenstige Strasse zum trampen gefahren. Ca. 6 Stunden und 380 KM weiter kamen wir dann in Goedersdorf bei Villach an, wo wir den Willi Fierus & Family besuchten, einen Freund aus der Heimat. Er wohnt und arbeitet in einem christlichen Freizeitheim, wo auch gerade eine Familienfreizeit stattfand. Ausgerechnet an diesem Tag gab es einen brasilianischen Abend, inklusive Churrasco (klassisches brasilianische Art zu grillen, mit Bergen von Fleisch). Lecker!

Montag, August 07, 2006

mit dem Bus nach Wien

Zoom, da hatten wir ratzfatz 800 Kilometer hinter uns und sind in Wien angekommen. Das Festival war etwas verregnet aber trotzdem schön, wie immer. Am letzten Festival-Tag ist mir ein Reisebus aus Wien aufgefallen mit dem die Österreicher Jesus-Freaks angereist sind. Also haben wir Klaus den Fahrer gefragt, ob er uns mitnehmen kann. Freundlicherweise hat er uns nicht nur mitgenommen sondern uns auch noch bei sich pennen lassen. Was für ein Traumstart. Die Fahrt war äusserst angenehm, weil der Bus lediglich 4 Sitzreihen hatte und hinten fünf Matratzen, auf denen man gemütlich schlafen konnte, was wir auch ausgenutzt haben, da wie erst um Vier Uhr morgens in der Wohnung ankamen.

Jetzt wird zwei Tage lang Wien besichtigt und danach gehts Richtung Slowenien. Wenn der Regen auch noch aufhört, gibts es gar nichts zu beklagen.

So weit, so gut
Erich & Johannes