Montag, August 21, 2006

Hans ist da

Bin am Freitag abend schlafen gegangen, und mein Reispartner ist immer noch nicht angekommen. Am Samstag morgen um Sieben Uhr hat es an meiner Tuer geklopft. In den folgenden Zeilen berichtet der "Klopfende" selbst:

Endlich ist aus dem Haenschen ein Hans geworden. Ich habe es geschafft, das Tor zum Orient zu erreichen. Dummerweise ist es mir nicht gelungen, am selben Tag wie Erich (Do) von der bulgarischen Grenze wegzukommen. Als es langsam dunkel wurde, und es unmoeglich schien, ein Mitfahrmoeglichkeit zu finden, entschied ich mich dazu die Nacht, unter einer Hecke in unmittelbarer Naehe der Grenze zu verbringen. Gluecklicherweise blieb ich in dieser Nacht, vor Angriffen der streunenden Hunde verschont, denen ich erst am naechsten Morgen begegnet bin und die mich beinah anfielen.

Gegen Zehn fand ich dann eine Mitfahrmoeglicheit in einem tuerkischen LKW. Die Fahrt war gepraegt von vielen Pausen an tuerkischen Insider Truckstopps. Hinzu kam noch, dass wir aufgrund zu hoher Hitze fuer den Strassenbelag fuer ca. 3 Stunden stoppen mussten. Dann wurde der Fahrer immer komischer. Ploetzlich hiess es, dass er nicht bis nach Istanbul fahren wuerde, sondern bereits ca. 100 KM vorher seine Fahrt beenden wuerde. Ich hoerte staendig nur: "no Problem". Als die bulgarisch-tuerkische Grenze in Sichtweite war, verliess er mich und seinen LKW, und stieg in einen bulgarischen PKW ein, um mir nach seiner Aussage eine Mitfahrmoeglichkeit nach Istanbul zu organisieren. "Sie wuerden mir ueber die Grenze helfen", hiess es dann noch.

Da mir aber alles zu mysterioes war, beschloss ich, diesen Krimi zu verlassen und lief zu Fuss ueber die Grenze, was dank meines deutschen Passes ein Spaziergang war. Auf der tuerkischen Seite wurede ich auf Anhieb von einem sehr sympathischen tuerkischen LKW-Fahrer mitgenommen, der mich mit Zigaretten fuetterte.

Der LKW fuhr natuerlich nicht in die Stadt rein sondern setzte mich irgendwo an einer Autobahnausfahrt dieser ueberdimensionierten Stadt ab. Jetzt musste ich nur noch den Weg zur vereinbarten Unterkunft durch den Grossstadt-Dschungel finden. Irgendwie habe ich das dann auch noch geschafft. Ein geiles Gefuehl, nach dem Krimi endlich mal anzukommen. Thanx God!

Nach zwei Tagen Istanbul geht es jetzt Richtung Sueden. Jetzt mit dem Zug. Zum einen, weil's fast nichts kostet und zum anderen weil man aus dieser Metropole nur schlecht raustrampen kann. Ausserdem warten geniale Straende auf uns.

Johannes

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

hey schön dass ihr wieder beisammen seid!
ihr seht, ich häng nur im internet ab...
eigentlich sollte ich meine staatsarbeit schreieben, mache ich jetzt auch!
euch noch weiterhin gottes schutz!
LG

3:35 PM  
Anonymous Anonym said...

bruddal, weisch?

übrigens: elli = türk. fünfzig

5:38 PM  
Anonymous Anonym said...

Johannes!
Gott-sei-Dank! Ich denke an dich und an euch und hoffe, dass ihr weiterhin schönes und abenteuerliches (aber möglichst ungefährlich ;-) erlebt..
Bei uns ist es noch nicht abenteuerlich, das Kind ist noch nicht da, obwohl gestern Termin war. Dirk ist losgewandert. Liebste Grüße vom Heidbrink, Swantje

6:47 AM  

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